Das Bild zeigt Kirschblüten

Ein Naturschauspiel, das sich einmal im Jahr abspielt: die Kirschblüte © Yukari Harada @ Unsplash

Artikel | Redaktion

Saison-bedingt

Frühling, Sommer, Herbst und Winter strukturieren das Jahr. Und jede Jahreszeit hat ihre Spezialitäten. Genauso gibt es in der Kirche einen solchen Rhythmus mit saisonalen Besonderheiten und Festen.

Zusammenfassung

  • Zu jeder Jahreszeit gibt es Besonderheiten, die es sonst nicht gibt. Weswegen man sich jedes Jahr neu darauf freut.
  • Auch die Gottesdienste folgen einer bestimmten Dramaturgie – dem Kirchenjahr, das sich an Jesu Leben orientiert
  • Im Kirchenjahr werden alle wichtigen Themen des Glaubens und des menschlichen Zusammenlebens behandelt.

Bei uns ist es jedes Jahr der gleiche Verlauf: Blüten im Frühling, Obst im Sommer, Kastanien im Herbst und Matsch und Schnee im Winter. Mit leichten Variationen, was Zeitpunkt und Temperaturen angeht, aber im Großen und Ganzen sehr vorhersehbar.

Durch diesen Jahresrhythmus werden uns viele Entscheidungen abgenommen: Heißer Kakao mit Marshmallows passt einfach am besten in den Winter, Kürbissuppe gehört in den Herbst, und im Sommer steht man an der Eisdiele an. Dass es diese Dinge nicht immer gibt, macht sie auch besonders. Wenn die Eisdiele aufmacht, weiß man: Ah, der Sommer ist bald da! Mit dem Pumpkin-Spiced-Latte im Café wird der Herbst eingeläutet. Durch diese Regelmäßigkeit können aus schönen einmaligen Erlebnissen Traditionen werden, auf die man sich jedes Jahr aufs Neue freut.

Auch in der Kirche gibt es so einen Rhythmus: Das Kirchenjahr beginnt mit dem Advent und endet im November. Anders als die Jahreszeiten orientiert es sich nicht am Wetter, sondern an wichtigen Stationen im Leben von Jesus. Anhand dieser Stationen werden eigentlich alle Themen, die einen als Menschen so betreffen, betrachtet. Sei es Vorfreude (Advent), Glücksmomente (Epiphanias), Abschiednehmen (Ewigkeitssonntag), Ungerechtigkeit (Septuagesimä) oder Freundschaft (Christfest I). Jeder Sonntag hat einen eigenen Namen, in dem oft auch das Thema schon anklingt, so dass man weiß, was auf einen zukommt. Das Kirchenjahr folgt dabei einer Dramaturgie mit verschiedenen Hochs und Tiefs. Denn wie in Filmen oder Spielen wirken die Höhepunkte erst nach dunklen oder schwierigen Phasen wirklich hell.

Dramaturgie des Kirchenjahres

Hochs und Tiefs im Kirchenjahr © konfiweb


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