Kirchturm

Modernisierungsarbeiten an der Kirche © Kenny10 @ iStock

Leserbeitrag | Konfis aus Aschaffenburg

Ein moderner Geist in der Kirche

Manchmal könnte der Gottesdienst schon ein bißchen moderner und zeitgemäßer sein, finden viele Jugendliche. Hier sind ein paar Ideen dazu von den Konfis aus Aschaffenburg:

Gottesdienste haben eine lange Tradition, die sich über Jahrhunderte entwickelt hat. Für viele Menschen ist das vertraut oder Gewohnheit. Jugendliche empfinden das dagegen oft befremdlich oder altmodisch und langweilig.

Der Gottesdienst soll der zentrale Ort sein, an dem sich die ganze Gemeinde trifft. Ist die Lösung für die unterschiedlichen Bedürfnisse, einfach verschiedene Gottesdienste anzubieten? Einen klassischen für Erwachsene und einen für Jugendliche? Natürlich gibt es spezielle Jugendgottesdienste, aber nicht als Normalfall, jeden Sonntag, sondern als besondere Feste. Der Aufwand wäre für jede Woche zu groß. Und so ein Gottesdienst am Sonntag soll ja jeden ansprechen, und jeder soll sich wiederfinden. Eine schwierige Aufgabe für den Pfarrer.

Egal ob Jugend- oder Sonntagsgottesdienst: Gleicht bleibt, dass es immer eine Predigt und Musik gibt. Vielleicht kann man aber mal ein bisschen Abwechslung da rein bringen. Denn Gott ist nicht an die Form gebunden und liebt die Vielfalt. Die Konfis haben darum überlegt, wie man den Gottesdienst aufpimpen könnte.

Musik

Kirchenband,© Kutredrig @ iStock

Bild: Kutredrig @ iStock

Musik ist wichtig im Gottesdienst. Das sehen auch die Konfis so. Aber selbst die „zeitlosen“ Klassiker sind aus einer anderen Zeit. Daher wünschen sich die Aschaffenburger neue Lieder, die Themen der aktuellen Zeit aufgreifen.

Wurde die Orgel anfänglich gegen Widerstände eingeführt, ist sie heute nicht mehr aus der Kirche wegzudenken. Manchmal ergänzt durch ein paar Posaunen. Vielleicht lässt sich die Geschichte wiederholen, überlegen die Konfis aus Aschaffenburg. Es gibt doch unzählige Instrumente auf der Welt. Warum muss es immer nur das eine?

Das Gesangbuch gibt mit seinen sehr dünnen Blättern und dem kunstledernen Einband ein ganz besonderes Gefühl in der Hand. Allerdings ist der Zauber schnell gebrochen, sobald man sich bei den dünnen Seiten mal wieder verblättert oder die weiteren Strophen auf der nachfolgenden Seite nicht findet. Die Konfis finden ein digitales Gesangbuch zeitgemäß. Dann könnte man den Liedtitel einfach eingeben und würde direkt beim Lied landen.

Gebete

betende Hände,© Chris Liverani @ Unsplash

Bild: Chris Liverani @ Unsplash

Beten ist etwas Persönliches. Das gilt nicht nur für selbstformulierte Gebete. Auch bei gemeinsamen Gebeten müssen die Worte eine Bedeutung für die Betenden haben. Einige der alten Gebete sind in dieser Hinsicht mit einer Lernkurve verbunden. So muss man erst die Geschichte hinter den Gebeten kennen, um sie richtig wertschätzen zu können. Die Jugendlichen wünschen sich neue Gebete, die die alten ergänzen und ihre Situationen und Erfahrungen aus dem Schul- und Familienalltag aufgreifen.

Raumgestaltung

Beleuchteter Kirchraum,© yhelfman @ iStock

Bild: yhelfman @ iStock

So ein Gottesdienst ist eine Feier für die Sinne. Es gibt etwas zu hören, zu schmecken und auch etwas zu sehen. Licht spielt dabei oft eine besondere Rolle – sei es in den brennenden Kerzen oder auch in den Mosaiken der Kirchenfenster. Die Konfis finden, dass farbige Scheinwerfer in der Kirche eine moderne Weiterführung dieser Tradition wären. Diese werden zum Teil auch schon bei Abendveranstaltungen eingesetzt und tauchen die Kirchen dann in ein völlig neues Licht.

Bildschirmpräsentation

Beamer,© Yarygin @ iStock

Bild: Yarygin @ iStock

Man kennt das aus der Schule: Was man mit mehr als einem Sinn wahrnimmt, das prägt sich besser ein. Deswegen schlagen die Konfis vor, die Predigt mit Bildschirmpräsentationen zu untermauern. Aber nicht nur die Aufmerksamkeit könnte so erhöht werden. Präsentationen bieten zudem die Möglichkeit, Videos, Audios oder Musik einzubinden.So werden die Predigten viel anschaulicher und spannend.


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