Vom Winde verweht

Vom Wind sieht man nur die Wirkung © Benjamin Voros @ Unsplash

Artikel | Redaktion

Wer ist eigentlich dieser Heilige Geist?

In der Bibel gibt es zahlreiche Geschichten vom Wirken des Heiligen Geistes. Wir haben einige Geschichten rausgesucht und geschaut, was der eigentlich so macht und warum.

Zusammenfassung

  • Der Heilige Geist ist eine Art, wie Gott mit uns in Beziehung tritt.
  • Man kann Gottes Geist nicht direkt beschreiben, wohl aber sein Wirken.
  • In der Bibel gibt es viele Geschichten, in denen Menschen den Heiligen Geist erlebt haben.

Der Heilige Geist ist Gott. Aber die Begriffe sind trotzdem nicht austauschbar. Gottes Geist ist eine eigene Weise, wie Gott den Menschen begegnet. So wie Jesus Christus eine besondere Weise ist, wie Gott mit uns in Beziehung tritt.

Und genau wie Gott, ist auch Gottes Geist unsichtbar. Er ist aber kein Gespenst. Dennoch ist der Heilige Geist geheimnisvoll. Jesus vergleicht den Heiligen Geist einmal mit dem Wind: Den Wind kann man auch nicht sehen, aber man kann seine Wirkung spüren und erfahren. Wenn zum Beispiel die Blätter leise im Wind rauschen oder wenn ein Sturm ganze Bäume umwirft. So konnten die Menschen in der Bibel viele ihrer Erfahrungen im Rückblick auf Gottes Geist zurückführen.

Pfingsten

Die wahrscheinlich bekannteste Geschichte mit dem Heiligen Geist ist die Pfingstgeschichte. In dieser Erzählung sind die Nachfolger von Jesus in einem Haus versammelt und beten. Auf einmal erfüllt ein Wind das Haus, und über den Köpfen der Anwesenden scheint ein Licht. Daraufhin gehen sie mutig auf die Straße und erzählen von Jesus. In der Geschichte sprechen sie vor lauter Ekstase sogar in fremden Sprachen, so dass die vielen Besucher der Stadt die Botschaft in ihrer Heimatsprache hören.

Ekstase

Auch schon im Ersten Testament löst Gottes Geist Verzückung aus. Die Menschen waren dann zum Teil so außer sich, dass sie von anderen schiefe Blicke bekamen (Hosea 9,7).

Kurskorrektur

Dass Gottes Geist Menschen den Mut zum Reden gab, findet sich ebenfalls schon im Ersten Testament. Die Propheten prangerten durch Gottes Geist getrieben Unrecht an (Neh 9,30). Im Zweiten Testament übernimmt der Heilige Geist auch die Kurskorrektur in der Gemeinde. Durch sein Wirken wächst in der Gemeinde die Liebe zu allen Menschen.

Reiseleiter

Die frühen Christen sahen sich auch in ihren Reiseunternehmen von Gottes Geist gelenkt. Philippus verlässt beispielsweise getrieben vom Geist seinen gewohnten Weg und hat dabei eine besondere Begegnung mit einem Pilger (Apostelgeschichte 8,29). Von Paulus wird erzählt, dass er viel auf Reisen war, um im ganzen Römischen Reich von Jesus zu erzählen. Dabei kam es zu Situationen, in denen er in eine Richtung reisen wollte, der Geist Gottes es aber verwehrte (Apostelgeschichte 16,6–7).

Mutter

Gott ist Geist, das heißt, er ist weder Mann noch Frau. Um Gott nicht auf die Rolle eines Vaters einzuschränken, kann es hilfreich sein, bewusst auch mal das andere Geschlecht zu verwenden. Dafür gibt es auch eine lange Tradition: Gottes Geist wurde bereits in der hebräischen Sprache oft weiblich beschrieben, und in der Alten Kirche wurde der Heilige Geist sogar als Mutter bezeichnet.


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