Konfirmation 2021

Der Segen braucht keine zoom-Lizenz. © iStock-SDI Productions

Interview | Redaktion

Konfirmation 2021

Immer noch Corona und du wirst konfirmiert? Wir haben Tobias Bernhard vom Konfi-Lab bei der Fach- und Servicestelle für Konfi-Arbeit der ELKB gefragt, wie das aussehen kann.

Tobias Bernhard, wie könnten die Konfirmationen 2021 aussehen? Was ist von Seiten der Kirche geplant?
Sicherlich werden die Gemeinden ihr Möglichstes geben, um den Konfirmandinnen und Konfirmanden in diesem Jahr ein besonders schönes Konfirmationsfest zu ermöglichen.
Dabei konzentrieren sich einerseits sicherlich viele Gedanken auf die Feier in der Familie, die für die meisten Jugendlichen als ganz besonders wichtig im Zuge der Konfirmation ist: Wie können Familien gut eingebunden werden und  von überall Anteil am Gottesdienst nehmen? Wann und wie können Familienfeste gestaltet werden? Ist ein Konfirmationsgottesdienst im kleinen Kreis möglicherweise sinnvoller, als in der großen Kirche?
Zum anderen geht es den vielen verantwortlichen Kolleg*innen und Kirchenvorsteher*innen besonders um das deutliche, öffentliche JA der Jugendlichen zu Gott und um den Segen, der den Jugendlichen zugesprochen wird.
Diese Abwägungen führen ganz sicher zu den unterschiedlichsten Konfirmationsfeiern in diesem Jahr. Neben Gottesdiensten in den Kirchen wird es auch Konfirmationen im Garten, auf dem Markplatz, vom Traktor, vor Balkonen oder in Theater- und Stadthallen geben.

Zitat

"Sicher ist: Für 2021 werden die schönste Konfirmationsfeste geplant, die es in diesem Jahr geben kann!"

Wie haben die Konfis und Pfarrerinnen und Pfarrer den Konfirmandenunterricht im letzten Jahr erlebt?
An vielen Stellen hat sich aus der gegebenen Situation eine beeindruckende Dynamik ergeben. Vielerorts entstanden unter hohem Einsatz der Verantwortlichen tolle Projekte, die sowohl analog (Schnitzeljagd durch die Stadt), digital (Weihnachts-Quizshow) oder hybrid (online-Treffen mit Wochenaufgaben oder Geschenk- und Materialtüten) durchgeführt wurden. Aus der schwierigen Situation heraus entwickelte sich dabei eine noch mehr lebensweltorientierte Konfi-Arbeit, welche die Konfis, deren Alltag, Leben und Möglichkeiten noch deutlicher in den Vordergrund gerückt hat. Und das gilt nicht nur für neue Formate: Den Kolleg*innen war es ein großes Anliegen, den Kontakt zu Jugendlichen zu halten, ansprechbar zu bleiben und auch weiterhin seelsorgerlich da sein zu können. Oft am Rande von Gottesdiensten oder in zufälligen oder geplanten Einzelkontakten. Ich hoffe, dass viele Konfis das spüren konnten: Die Kirche hat sich in den letzten Monaten erstaunlich schnell bewegt: Auf Euch zu!
Darüber hinaus verknüpfen diese Erfahrungen hoffentlich die Inhalte des Konfi-Kurses mit dem Leben der Jugendlichen: Gott ist bei dir. Auch in dunklen Tälern. ER kümmert sich um dich und geht den Weg an deiner Seite.

Welche Tipps geben Sie, wie kann Konfirmation ohne Familienfest gelingen
Aus meiner Sicht kann es eine Konfirmation ohne Familienfest nicht geben. Zumindest die „Kernfamilie“ und die Menschen, die für die Konfis wichtig sind, sollten eng in die Planung der Feier einbezogen werden. Dazu gehören dann oft auch Paten, Freunde und natürlich Großeltern.
Selbst wenn nicht alle, die gerne dabei sein würden, auch vor Ort dabei sein können: Der Segen braucht keine zoom-Lizenz. Nähe, Liebe und Unterstützung werden nicht am Sitzplan der Festtafel deutlich, sondern an den vielen kleinen Dingen, die trotz alledem und zu jeder Zeit möglich sind.
Und ich glaube fest daran: Gott wird ebenfalls sein Möglichstes dazu geben, dass der Tag im Leben unserer Konfis ein besonderer wird! Wie heißt es in dem oft verwendeten Konfirmationssegen: Schutz und Schirm vor allem Bösen. Stärke und Hilfe zu allem Guten. AMEN!

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